Risiken für Flüsse

Kläranlage
Foto: Franz W. auf Pixabay

Wassermangel wirkt sich sehr negativ auf das Ökosystem Fluss aus. Egal ob der Pegel durch Einleitungen erhöht wird oder nicht, Schäden gibt es immer. Die Tiere in den Flüssen sind durch den Klimawandel schwer bedroht und eine Verbesserung der Situation scheint nicht in Sicht. Es ist schwierig, die Situation von Flüssen durch zusätzliche Beschattung und Renaturierungsmaßnahmen zu verbessern, da häufig nah an Flüsse gebaut wurde.
Es liegt also eher in der Hand anderer Gebiete, die Entnahme aus Flüssen zu senken. Ein erster Schritt wäre es da, die Meldepflicht für Entnahmen aus Flüssen zu verbessern. Denn aktuell ist es erlaubt, 2000m3 Wasser zu entnehmen, ohne dies melden zu müssen. So geht viel Wasser aus dem System verloren, ohne dass es je erfasst wurde.

Naturbelassene Flüsse

Wenn der Pegel eines naturbelassenen Flusses sinkt, können viele Lebewesen auf höhere Flussgebiete ausweichen. Denn nicht überall ist der Pegel gleich niedrig. Die Flüsse haben viele Gebiete, in denen sie zwar etwas schmäler, dafür aber auch tiefer sind. Und auch so reichen schon einzelne Senkungen aus, um den Lebewesen zu helfen. Doch nicht alle Flussbewohner haben die Fähigkeit, sich einfach zu bewegen. Würmer und Muscheln bleiben bei Niedrigwasser zurück und können beim Trockenfallen einzelner Bereiche sogar sterben. Sie fehlen anschließend als Nahrungsquelle für andere Tiere. Die Population im Fluss nimmt ab.
Hinzu kommt, dass sich ein Fluss bei Niedrigwasser schneller durch die Umgebungstemperatur erwärmt. Je wärmer Wasser wird, desto weniger Sauerstoff bindet es. Doch die Tiere und Pflanzen in Flüssen sind darauf angewiesen. Ist der Sauerstoffgehalt für Fische zu niedrig, löst das Stress bei diesen aus. Dieser Stress erhöht wiederum den Sauerstoffbedarf. Die Tiere befinden sich in einem Teufelskreis.

Anthropogen beeinflusste Flüsse

Bei diesen wird das natürliche Grund-, Regen- und Quellwasser, welches ein Fluss führt, mit Brauch- und Abwasser erhöht. Dadurch findet trotz der Reinigung eine Verschmutzung und Anreicherung von Nährstoffen im Fluss statt. Das ist normalerweise unproblematisch, kann aber bei wenig natürlichem Wasser im Sommer schnell zu einem Problem werden. Gelangen zu viele Nährstoffe über das Abwasser in den Fluss, kommt es zur Eutrophierung. Dadurch verstärkt sich die Algenbildung. Die pflanzliche Biomasse steigt. Im Allgemeinen steigt die Menge an organischen Material, welches auf den Grund sinkt und unter Sauerstoffverbrauch abgebaut wird. Und genau dieser Sauerstoffverbrauch stellt, wie schon bei den naturbelassenen Flüssen, ein Problem dar.
Doch manche Algenarten belasten das Ökosystem nicht nur durch erhöhten Sauerstoffverbrauch, sondern auch durch toxische Eigenschaften. So wurde beispielweise das massenhafte Fischsterben in der Oder 2022 möglich. Solche Ereignisse zeigen: Es muss gehandelt werden.

Fluss-Ökosystem Quiz

1. Ab welcher Entnahmemenge besteht Meldepflicht?





2. Welche Flussbewohner können nicht auf andere Gebiete ausweichen?





3. Wodurch wird eine Algenplage ausgelöst?





4. Wie schaden zu viele Algen den Flüssen?